Was sind die Folgen?Wenn Raucherhusten chronisch wird

In Kürze:

Hinter Raucherhusten verbirgt sich oft eine chronische Lungenerkrankung. Raucher sollten sich die möglichen Folgen bewusst machen:

  • Ein Raucherhusten ist ein Anzeichen für eine typische Raucherkrankheit – die chronische Bronchitis.
  • Schreitet eine chronische Bronchitis voran, droht in vielen Fällen eine chronisch obstruktive Bronchitis (COPD). Die COPD ist eine unheilbare Erkrankung, die mit zunehmender Atemnot einhergeht.

Wie aus Raucherhusten eine chronische Bronchitis wird

Bei starken Rauchern stellt sich ein Raucherhusten schnell ein – zunächst nur schwach ausgeprägt, bei fortgesetztem Zigarettenkonsum jedoch mit steigender Heftigkeit und vermehrtem Auswurf. Weil die Symptome schleichend verlaufen, arrangieren sich viele Raucher mit dem begleitenden Husten. Der Gang zum Arzt bleibt oft aus und eine frühe Diagnose möglicher chronischer Erkrankungen ebenso.

Wenn Husten und Auswurf über einen Zeitraum von mindestens 3 Monaten in 2 aufeinanderfolgenden Jahren auftreten, spricht man von einer chronischen Bronchitis. Das Abhusten von festsitzendem Schleim gehört für die Betroffenen zur morgendlichen Routine. Wer eine solche Symptomatik entwickelt, befindet sich an einem kritischen Punkt. Wird die dauerhafte Belastung nicht abgestellt, kann das Lungengewebe irreversibel beschädigt werden. Die chronische Bronchitis entwickelt sich dann zur chronisch obstruktiven Lungenkrankheit COPD weiter.

Was ist Raucherhusten?

Lunge mit Bronchien
Die Vorgänge beim chronischen Raucherhusten spielen sich vornehmlich in den Bronchien ab. Hier sammelt sich zähflüssiger Schleim, der abgehustet werden muss.

Die Raucherkrankheit COPD

Eine COPD ist eine schwere Erkrankung, die mit einer deutlich verkürzten Lebenserwartung einhergeht. Sie zählt neben Asthma und Diabetes zu den häufigsten Volkskrankheiten. Schätzungen gehen davon aus, dass 6 Mio. Patienten in Deutschland an der chronisch obstruktiven Lungenkrankheit leiden.

Selten ist die Ursache für eine Erkrankung so eindeutig wie bei einer COPD: 9 von 10 Patienten rauchen oder haben früher geraucht. Sie entsteht meist im 4. bis 5. Lebensjahrzehnt nach langjährigem Zigarettenkonsum. Eine Faustregel besagt, dass Frauen nach etwa 20 Packungsjahren und Männer nach etwa 30 Packungsjahren eine COPD entwickeln. Ein Packungsjahr ist ein Jahr in dem durchschnittlich eine Schachtel Zigaretten am Tag geraucht wurde.

Diagnostiziert wird die COPD jedoch häufig erst im fortgeschrittenen Stadium. Dann ist meist zu den Symptomen Raucherhusten und Auswurf ein weiteres Symptom hinzugekommen: Atemnot. Die Betroffenen spüren sie zunächst nur bei Belastung, etwa beim Sport oder beim Treppensteigen. Im weiteren Verlauf der Erkrankung kann sie jedoch immer stärker werden und den Bewegungsradius der Patienten immer weiter einschränken.

Weitere Informationen auf leichter-atmen.de:Was ist COPD? Die 10 wichtigsten Fakten

Wann zum Arzt?

Arzt schaut auf Röntgenbild einer Lunge

Suchen Sie einen Arzt auf, wenn Sie als Raucher länger als 4 Wochen husten und die Symptome sich nicht bessern. Sollte bei Ihnen ein Verdacht auf eine chronische Bronchitis oder gar eine COPD vorliegen, ist ein Termin bei einem Lungenfacharzt dringend empfehlenswert. Suchen Sie den Arzt auch dann umgehend auf, wenn hellrotes Blut oder bräunliche Verfärbungen im Sputum auftreten, um ein Lungenkarzinom auszuschließen.

Um die möglichen Folgen des Raucherhustens abzuwenden, ist eine möglichst früh einsetzende Behandlung von großem Vorteil. Für Raucher ist es deshalb empfehlenswert, einmal im Jahr einen Lungenfunktionstest bei einem Lungenfacharzt durchzuführen. Anhand eines solchen Tests lassen sich krankhafte Umbauprozesse in der Lunge erkennen, die typisch für das Entstehen einer COPD sind.

Aus gesundheitlicher Sicht sind Sie so oder so mit dieser Maßnahme am besten beraten: Hören Sie auf zu rauchen! Ein Rauch-Stopp stellt eine absolute Voraussetzung dar, wenn Sie den Raucherhusten loswerden möchten. Wie Sie das schaffen verrät Ihnen der Artikel Raucherhusten loswerden: In 8 Schritten zum Rauch-Stopp

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